Die Jungenschaft

BuLa 2011, UdoIn der Bundesordnung der Deutschen Freischar wird auf die drei Altersgliederungen Jungenschaft, Jungmannschaft und Mannschaft hingewiesen und darauf, dass sie im Bund zusammenwirken, sich aber in erster Linie eigene Aufgaben stellen. Natürlich sind trotz der „maskulin“ erscheinenden Begrifflichkeit auch immer die vielen Mädchen und Frauen des Bundes mit eingeschlossen.

Die Jungenschaft besteht aus einer Vielzahl von Gruppen, sie werden Horten genannt. Mehrere Horten in einer Umgebung werden zu einem Ring zusammengefasst.

Die Horten selbst bestehen aus einem oder mehreren, älteren HortenführerInnen und den jüngeren Pimpfen.
Geführt wird die Jungenschaft von der Jungenschaftsführung. Sie vertritt die Anliegen und Interessen der Horten im Bund und organisiert unter Anderem regelmäßige Treffen mit den Hortenführern.

Die Horten gestalten ihre Gruppenstunden und Fahrten größtenteils eigenständig, dabei haben sie stets das Jahresthema als Anhaltspunkt. Höhepunkt des bündischen Jahres sind die Großfahrt, wobei oft ferne Ziele bereist und entdeckt werden und das Bundeslager: Dort trifft sich jedes Jahr zu Pfingsten der gesamte Bund, um seine Ideen und Werke zum Jahresthema zu präsentieren.

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Dann schreib‘ doch eine E-Mail, vielleicht gibt es auch in deiner Nähe eine aktive Horte, mit der du was erleben kannst.

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Begriffe

Die Freischar und andere Bünde stehen in der Tradition der Wandervogelbewegung und wurde in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts gegründet. Viele Begriffe wie „Horte“, „Pimpf“ und „Kluft“, die wir in unsrem Bund benutzen, stammen noch aus dieser Zeit.

Diese Gruppierungen wurden von den Nationalsozialisten verboten und die HJ als Ersatz ins Leben gerufen, um die Kinder und Jugendlichen zu kontrollieren und ihnen das nationalsozialistische Gedankengut nahe zu bringen. Die Begriffe der Bünde wurden dabei übernommen.

Die Pfadfinder und andere bündische Gruppen die sich nach dem Krieg (wieder) gegründet haben, verwendeten ihre alten Begriffe erneut und teilweise bis heute. Wir haben NICHTS mit der Ideologie der Nationalsozialisten gemeinsam. Unsere Wurzeln liegen in der bündischen Jugend der 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts.

Horten und Gruppenstunden

  • Die Kinder- und Jugendgruppen in der Freischar nennen wir „Horten“.
  • Die Kinder in der Horte nennen wir „Pimpfe“.
  • Die Hortenführerinnen und Hortenführer leiten die Gruppe und organisieren die Gruppenstunden und Fahrten der Horte.

Die Horten treffen sich einmal in der Woche zur Gruppenstunde, in der alles Mögliche gemacht wird: Lieder singen, basteln, spielen, in der Natur sein. Wichtig ist die gemeinsame Zeit in und mit der Gruppe, in der keine bestimmte Leistung erbracht werden muss. Das gemeinsame Singen ist ein zentraler Bestandteil der Freischar. Bei gemeinsamen Treffen singen alle zusammen.

Zum Gruppenleben gehören auch Fahrten und Zeltlager. Auf Fahrt geht die Horte am Wochenende oder in den Ferien. Mit gepackten Rucksäcken, einem Zelt, der Kohte, und Lebensmitteln ausgerüstet, fahren Pimpfe und HortenführerInnen zusammen weg, wandern und verbringen die Tage draußen und im Zelt. Kohten und die größeren Jurten sind schwarze Zelte, die aus einzelnen Planen zusammengeknüpft werden. Sie haben weder Boden noch sind sie geschlossen. Daher kann man in ihnen auch ein Feuer machen.

Im Sommer gehen die Gruppen auf Großfahrt: im In- oder Ausland wird 2-3 Wochen lang auf Fahrt gegangen und Land und Leute kennen gelernt.

Der ganze Bund trifft sich einmal im Jahr beim Bundeslager: von Freitag bis Pfingstmontag kommen alle Horten und Mitglieder und treffen sich zum gemeinsamen Zeltlager.

Unsere Kleidung

Pfadfinder oder bündische Gruppen tragen oft eine eigene Kleidung (wie viele Sportgruppen auch), die „Kluft“ genannt wird.

In der Freischar tragen wir ein blaues Hemd, das JuJa (Jungenschaftsjacke) heißt. Es verbindet uns alle und lässt Außenstehende erkennen, dass wir eine Gruppe sind. Es verbindet auch alle Gruppen und einzelne Personen der Freischar miteinander. Außerdem ist es sehr robust und super für Fahrten und Gruppenstunden geeignet, denn es darf schmutzig werden!

Zur Kluft gehört außerdem das Halstuch. In der Freischar ist es schwarz mit einem roten Rand. Das Halstuch wird entweder verliehen, wenn man in seine Gruppe aufgenommen wird, oder zusammen mit der Armscheibe zur Bundesaufnahme.

Unser Bundeszeichen, die Armscheibe, auf der die Freischar-Lilie abgebildet ist, wird durch die Bundesführung bei der Aufnahme in den Bund verliehen. Sie wird auf den linken Ärmel der Juja aufgenäht. Die Lilie ist rot auf schwarzem Grund. Die Freischar-Lilie ist eine Bauhaus-Variante der allgemein bekannten Pfadfinderlilie.